Nach vielen Jahrzehnten am Standort im Schulgebäude an der Paul-Schmitz-Straße, musste die Kleiderkammer der Caritas St. Aegidius umziehen. Das Ratsgymnasium, dass dort seit einigen Jahren das Schulgebäude für die jüngeren Jahrgänge nutzt, benötigte dringend den Platz. „Es war für uns zunächst ein Schock, als wir im Januar erfuhren, dass wir die Kleiderkammer dort nicht mehr weiterführen können“, erklärte Elisabeth Lengenfeld bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten, die sich im ehemaligen Eine Welt Laden der Gemeinde, im Himmelreich 2 befinden.
Doch man hätte zuversichtlich nach vorne geschaut, intensiv nach neuen Möglichkeiten gesucht und sie auch gefunden, ohne das hohe Kosten entstehen. Denn das war gerade den Damen der Kleiderkammer wichtig, dass sie das Geld, was sie einnehmen, auch wieder Bedürftigen zukommen lassen und es nicht für Mietkosten oder Renovierungsarbeiten ausgeben zu müssen.
Dank der Unterstützung der Firma Sudbrock aus Bokel, die im Rahmen eines Auszubildenden Projektes für die Inneneinrichtung mit zwölf Meter Regalwänden sorgte, war das möglich.
Auch die Gemeinde unterstützte das Projekt, in dem kleinere Sanierungsmaßnahmen wie Neuanstrich und Elektrik übernommen wurden. Die geräumigen Regale helfen auch dabei, auf der nunmehr um die Hälfte reduzierten Fläche dennoch klar zu kommen. „Wir haben uns bewusst von Spielzeug und Büchern getrennt, damit wir den Platz für die Kleidung nutzen können“, erklärte Lengenfeld. Nach der Schließung im Mai in der Paul-Schmitz-Straße habe man die gesamte Kleidung einer gemeinnützigen Organisation zukommen lassen, weil es keine Möglichkeit zur Zwischenlagerung gab. Am ersten Abgabetag im neuen Domizil kam gleich so viele gespendete Kleidung zusammen, dass alle Regale bestens gefüllt waren. Für die Winterkleidung hat man noch Lagerkapazitäten im hinteren Bereich des Raumes. Lengenfeld betonte, dass die Kleiderkammer genau das macht, was dem Urhandeln der Caritas entspricht, nämlich bedürftigen Menschen Kleidung geben.
W. Leskovsek
„Wir öffnen die Türen zwar für jeden, aber hindurchgehen muss der, der Hilfe sucht alleine“, betonte sie.
Pfarrdechant Reinhard Edeler segnete die Menschen, die dort ehrenamtlich arbeiten und diejenigen, die dort demnächst ein- und ausgehen. Er lobte die Flexibilität der fleißigen Damen, die bereit waren für Veränderung. „Erschaffen ist das eine, jetzt braucht dieses wichtige Projekt weiterhin Menschen, die in der Erhaltung aktiv sind.“, machte er deutlich. Er wünschte dem neunköpfigen Team viel Erfolg und immer wieder Menschen, die das Projekt Kleiderklammer unterstützen. „Für mich sind Sie Menschgewordener Segen“.
Grußwort von der Caritas Aegidius Ost, sprach die Vorsitzende Henrika Küppers. Sie meinte, dass gerade der Standort mitten in der Stadt sehr gut sei.
Die Kleiderkammer hat donnerstags von 15 bis 16 Uhr geöffnet. Wer gute erhaltene Kleidung für Kinder, Männer und Frauen, Schuhe, Bettwäsche oder Handtücher abzugeben hat, kann dieses mittwochs von 16 bis 17 Uhr tun.
Elisabeth Lengenfeld, Emmy Sander, Lydia Großmann, Angelika Westkemper, Pfarrdechant Reinhard Edeler, Gisela Wickinghoff, Monika Broeckelmann, Lydia Repp, Henrika Küppers, Gisela Michels, Theres Sudbrock freuen sich über die neue Kleiderkammer von St. Aegidius, die sich im Himmelreich 2 befindet.