„Liebe ist alles“ lautete das Motto des diesjährigen Segnungsgottesdienst für Ehepaare, Verlobte oder Verliebte in St. Lambertus mit anschließendem Candle-Light-Dinner im Gasthof Pütts. Der Grundgedanke dabei ist, dass Paare sich Zeit füreinander nehmen, dass sie gestärkt werden und ihnen in den Alltagssituationen ihres Lebens ermutigende und verheißungsvolle Perspektiven eröffnet werden. Aloisia und Albert Busch, Eva-Maria und Michael Praest sowie Anne und Stefan Schneider haben den Gottesdienst und die anschließende Gestaltung des Abends organisiert. Der junge Chor der Gemeinde „Voices of Spirit“ sang moderne Lieder, die sich tun um das weite Thema Liebe drehten. Vor dem Altar war ein Bild zu sehen mit einem kurvigen, ja sogar stellenweise zackigen Weg, der den Werdegang der Ehe darstellen sollte. „Mal läuft es gut und rund, mal gibt es Probleme, Krankheiten oder Situationen, wo man Umwege gehen muss“, erläuterte Albert Busch. Wichtig sei, dass man nie das gemeinsame Ziel aus dem Auge verliert.
Zudem war in der Kirche die Wanderausstellung „Unterwegs auf dem Eheweg“ aufgebaut. An verschiedenen Stationen wird aufgezeigt, was im Laufe des Lebens passiert, vom Kennenlernen mit Schmetterlingen im Bauch, über das Nest bauen, mit Leib und Seele lieben, miteinander wachsen, auch mal Probleme bewältigen, Kindererziehung, Lebensmitte und Veränderung des Alltags, Treue und Füreinander da sein, werden an den einzelnen Stationen beschrieben. Pastor Olaf Loer nahm in seiner Predigt das Lied von Max Giesinger „Einer von 80 Millionen“ in den Fokus. Es sei schon ein Wunderwerk, dass Paare zueinander finden und dann ihr Leben miteinander verbringen, bei so vielen Menschen. Der Gottesdienst sein auch ein Moment, an dem man sich daran erinnern sollte, wie groß das Glück ist, dass man sich gefunden hat und dass man dieses Pfund auch hegen und pflegen muss.
Eines der 18 anwesenden Paare waren Kirsten und Norbert Niewöhner aus Rheda-Wiedenbrück. Sie haben schon häufiger an den Segnungsgottesdiensten teilgenommen und sind immer wieder begeistert. Die beiden sind seit fast 25 Jahren verheiratet und nutzen diese Abende gern, um mal nur sich als Paar mal wieder in den Mittelpunkt zu nehmen. Ihre Beweggründe sind raus aus dem Alltag zu kommen, Zeit zu zweit verbringen und mal über andere Themen als nur über Arbeit, Familie oder Haushalt zu sprechen. Die Impulse, die das Vorbereitungsteam während des Viergang-Menüs geben würde, seien inspirierend und man würde dadurch neuen Gesprächsstoff aufnehmen. Die beiden besuchen auch schon mal Eheseminare in Elkeringhausen, um einfach zu sehen, ob sie auf dem richtigen Weg sind. Auch der Austausch mit anderen Paaren gefällt ihnen. An ein schönes Erlebnis kann sich Kirsten Niewöhner noch gut erinnern. Während des Dinners hat sie eine alte Bekannte wiedergetroffen und gemeinsam haben sie beschlossen, einen schon lang geplanten Ausflug zu unternehmen. Es wurde gleich ein Termin gemacht und die beiden Paare verlebten einen schönen Sonntag. „Auch das ist wichtig, dass man sich als Paar vernetzt, Freundschaften pflegt und am Leben teilnimmt“, meint sie. Für Kirsten und Norbert Niewöhner war klar, dass sie sich am Ende des Gottesdienstes segnen lassen. „Das ist für uns immer ein sehr schöner Moment, bei dem an die Hochzeit erinnert wird und was man sich versprochen hat“, meinen sie einsteimmig.
W. Leskovsek Seit 2011 finden Segnungsgottesdienste im Dekanat Rietberg-Wiedenbrück in verschiedenen Gemeinden statt. Aloisia und Albert Busch haben über die Schönstattbewegung von der Aktion der Marriage-Week (Die Woche der Ehepaare) erfahren und diese Idee mit nach Langenberg genommen. Das Gasthaus Pütt`s war da ein guter Partner, der den Anwesenden einen romantischen und schönen Abend gestaltet.
Die Ausstellung „Eheweg“ ist noch bis zum 29. November in der St. Lambertus Kirche zu sehen. Wer mag, kann sie sich einzeln oder als Paar ansehen. Begleitmaterial ist vor Ort vorhanden.